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Nachhaltigkeit im Bauwesen: Wie gestalten wir die Zukunft?

Nachhaltigkeit im Bauwesen: Wie gestalten wir die Zukunft?

Sep, 30
Bauplaner und Bauarbeiter stehen auf einem Rohbau und betrachten ein nachhaltiges Bauprojekt mit grünen Bäumen und Gebäuden im Hintergrund

Nachhaltigkeit ist eines der Themen unserer Zeit und hat längst auch die Baubranche erreicht. Klimawandel und Kundenanspruch haben dafür gesorgt, dass Nachhaltigkeit im Bauwesen zu einem bedeutenden Faktor geworden ist. 

Nachhaltiges Bauen bedeutet allerdings weit mehr, als ökologische Aspekte und Kriterien zu berücksichtigen und nachhaltige Baumaterialien effizient zu verwenden: Tatsächlich basiert Nachhaltigkeit beim Bauen auf einem Dreisäulenmodell, aus dem sich zahlreiche Handlungsdirektiven ergeben. 

Was versteht man unter Nachhaltigkeit im Bauwesen?

Nachhaltigkeit im Bauwesen bedeutet:

  1. Umweltverträgliche Planung, Bau und Betrieb von Gebäuden und Infrastruktur

  2. Verwendung erneuerbarer und schadstofffreier Materialien

  3. Steigerung der Energieeffizienz

  4. Minimierung von Abfällen

  5. Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes

  6. Einhaltung ökologischer, ökonomischer und sozialer Kriterien

Ziel ist es, Bauwerke zu schaffen, die langfristig ressourcenschonend, wirtschaftlich rentabel und nutzerfreundlich sind.

Nachhaltigkeit im Bauwesen ist ein ganzheitlicher gesellschaftlicher Ansatz

So definiert die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) nachhaltiges Bauen als einen ganzheitlichen gesellschaftlichen Ansatz bestehend aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem. 

Die Ökonomie bezieht sich darauf, dass wir Gebäude wirtschaftlich sinnvoll und über deren gesamten Lebenszyklus betrachten. Sie sind so zu planen, zu bauen und zu betreiben, dass sie langfristig genutzt werden können - aus finanzieller Sicht, aber auch mit Blick auf eine flexible Umbaubarkeit.

Die Ökologie steht – vereinfacht gesprochen – für den ressourcen- und umweltschonenden Bau von Gebäuden. Es geht unter anderem um die Vermeidung von Schad- und Risikostoffen, um eine klimafreundliche Bauweise mit einem möglichst geringen CO2-Fußabdruck sowie die Förderung von Biodiversität.

Im Fokus des Sozialen stehen die Nutzenden der gebauten Umwelt mit ihrem Wunsch nach Gesundheit, Komfort und Wohlbefinden. Hierbei gilt, dass der Mensch im Mittelpunkt der Planung stehen sollte.

Zirkuläres Bauen als Grundlage für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen

Zirkuläres Bauen kann als eine Art konsequente Weiterführung des Recyclinggedankens in der Baubranche begriffen werden. 

„Bei der Kreislaufwirtschaft geht es vor allem darum, was mit dem Produkt in der Zukunft geschieht, wie es als Rohstoff in die Kette zurückgeführt werden kann.“ erklärt Benno Nijenhuis von CARLISLE® CM Europe. 

Zu den führenden Konzepten in diesem Bereich zählt das Cradle-to-Cradle-Prinzip („Von der Wiege zur Wiege“) des deutschen Chemikers Michael Braungart sowie des US-amerikanischen Architekten William McDonough. Unser Beitrag über Cradle-to-Cradle im Bauwesen zeigt, wie dieser Ansatz umgesetzt wird und welche Vorteile er für die Baubranche bietet.

Es geht darum, vorhandene nachhaltige Baustoffe innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs langfristig und maximal derart wiederzuverwerten, dass möglichst über den gesamten Lebenszyklus kein Abfall entsteht. Zirkuläres Bauen setzt genau hier an und bietet einen umfassenden Ansatz, um den CO2-Fußabdruck der Bauindustrie zu reduzieren und den Einsatz neuer Ressourcen zu minimieren.

Nachhaltige Bauweisen und praktische Umsetzungen

Für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen lassen sich längst bekannte Konstruktionen clever nutzen bzw. ausbauen. 

  • Flachdächer können als Gründach genutzt nicht nur zur Kühlung der Umgebungstemperatur und damit zu einer effizienteren Gebäudeklimatisierung beitragen, sondern verbessern auch das Mikroklima vor Ort und fördern die Biodiversität durch zusätzlichen Lebensraum für Vögel und Insekten.
    Zudem bieten Flachdächer eine ideale Basis für das Aufstellen von Solaranlagen und eine ökologische Stromerzeugung.

  • Gut gedämmte Fassaden und luftdichte Gebäudehüllen tragen entscheidend zu mehr Energieeffizienz bei. Innovative Materialien bieten höchste Dämmleistungen bei geringer Dicke.

  • Beim Innenausbau lassen sich durch die Verwendung von Recycling-Materialien oder nachwachsenden Rohstoffen, schadstoffarmen Farben und Lacken sowie energieeffizienter Haustechnik und intelligenten Steuerungssysteme gleich mehrere Nachhaltigkeitsaspekte abdecken

  • Modulares Bauen schafft die Grundlage für eine einfache Demontage und die Wiederverwendung von Bauteilen

Herausforderungen und Nutzen halten sich beim nachhaltigen Bauen die Waage

Kritiker der nachhaltigen Bauweise führen oft höhere Anfangsinvestitionen sowie eine weitaus komplexere Planung und Ausführung als Argumente gegen mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen an. Tatsächlich gleichen die Vorteile die vermeintlichen Nachteile deutlich aus:

  • Reduzierte Betriebskosten durch geringeren Energieverbrauch

  • Höherer Wohnkomfort und gesünderes Raumklima

  • Wertsteigerung der Immobilie durch zukunftssichere Bauweise und Nachhaltigkeits-Zertifikate

  • Positiver Beitrag zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung

Zur Vermeidung plötzlicher Mehrkosten beim nachhaltigen Bauen ist es allerdings wichtig, sich bereits frühzeitig mit den unterschiedlichen Anforderungen auseinanderzusetzen. Nachhaltigkeitszertifizierungen spielen dabei eine immer wichtigere Rolle.

Wie lässt sich Nachhaltigkeit im Bauwesen messen?

Um die Nachhaltigkeit von Gebäuden messbar und vergleichbar zu machen, gibt es mittlerweile verschiedene Zertifizierungssysteme:

  • DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen): Umfassendes System zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden und Quartieren

  • BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method): International anerkanntes Zertifizierungssystem

  • LEED (Leadership in Energy and Environmental Design): Weit verbreitetes US-amerikanisches System

Diese Zertifizierungen berücksichtigen neben ökologischen auch ökonomische und soziokulturelle Aspekte des nachhaltigen Bauens.

Bewertungskriterien können umfassen:

  • Energieeffizienz

  • Ressourcenverbrauch

  • CO2-Fußabdruck

  • Verwendung nachhaltiger Materialien

  • Rückbaubarkeit und Recyclingfähigkeit

  • Qualität der Gebäudehülle

  • Gesundheit und Wohlbefinden der Nutzer

  • Wirtschaftlichkeit über den gesamten Lebenszyklus

  • Flexible Umbaubarkeit

  • Förderung der Biodiversität

Diese Zertifizierungen bieten einen strukturierten Rahmen zur Messung und Bewertung der Nachhaltigkeit im Bauwesen und fördern kontinuierliche Verbesserungen in der Branche.

Verarbeiter auf einem Flachdach bei der Anwendung des zirkulären und nachhaltigen HERTALAN® EASY COVER Abdichtungssystems

CARLISLE® setzt auf Nachhaltigkeit im Bauwesen durch ausgezeichnete Produktlösungen

Wir bei CARLISLE® CM Europe nehmen unsere unternehmerische Verantwortung der Umwelt und Gesellschaft gegenüber ernst. Täglich fokussieren wir unsere Produktentwicklung deshalb auf hochwertige und nachhaltige Lösungen nach dem Cradle to Cradle-Prinzip – mit Erfolg: 

Unser EPDM-Abdichtungssystem HERTALAN® hat das Cradle to Cradle™ Bronze-Zertifikat erhalten. Dieses Zertifikat bestätigt, dass die Produkte umweltfreundlich und nachhaltig hergestellt sind, mit Fokus auf Materialgesundheit, Kreislaufwirtschaft und sozialen Aspekten.

Zudem wurden wir 2023 mit dem renommierten niederländischen Nachhaltigkeitspreis "Rethink Award 2023" in der Kategorie "Nachwachsende Rohstoffe" ausgezeichnet. 

Die Fachjury prämierte unser zirkuläres HERTALAN® EASY COVER Abdichtungssystem als außergewöhnlich innovative Lösung, die perfekt zum Ansatz der Kreislaufwirtschaft passt. Der bedeutende Preis wird alle zwei Jahre von der Expertenjury an die in der Rethink-Plattform zusammengeschlossenen Industriepartner verliehen. 

Mit der sortenreinen Demontierbarkeit und Wiederverwendungs- bzw. Recyclingfähigkeit von HERTALAN® tragen wir dem zirkulären Bauen und dem Cradle to Cradle-Prinzip Rechnung und leisten unseren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen. 

Zudem engagieren wir uns in namhaften Initiativen für nachhaltiges Bauen, u.a. in der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB), dem Institut für Bauen und Umwelt (IBU), dem Bundesverband Gebäudegrün e.V. (BUGG) sowie dem Niederländischen Institut für Baubiologie und -ökologie (NIBE). 

Nachhaltiges Bauen verwirklichen: Cradle to Cradle mit HERTALAN® EPDM

Dieses Whitepaper bietet wertvolle Einblicke in:

  • Die fünf Schlüsselkriterien der Cradle-to-Cradle™-Zertifizierung

  • Konkrete Vorteile von HERTALAN® EPDM für Ihr nachhaltiges Bauprojekt

  • Langfristige ökonomische und ökologische Mehrwerte zertifizierter Materialien

Ideal für Architekten, Planer und alle, die an zukunftsweisenden, nachhaltigen Lösungen interessiert sind.